Montag, März 31, 2008

Gelesen und wiedererkannt.

Rocko Schamoni "Sternstunden der Bedeutungslosigkeit"

"Ich schlurfe die Treppe runter zur Ausgangstür und trete in die Außenwelt. Licht! Die Sonne hat sich einen Tunnel gegraben zu uns hier unten. Sie fällt mir ins Gesicht. Augenblicklich strafft sich mein Körper, Drüsen produzieren positive Botenstoffe, Energie durchfährt mich. Das ist ja verrückt, denke ich, ist das alles was mir gefehlt hat? Licht? Ich sauge es in mich auf, während ich die Straße entlanggehe. Ich habe die Augen halb geschlossen und den Kopf nach oben gerichtet: wunderbares, wärmendes, glänzendes Licht. Licht ist wie Liebe. Ganz umsonst. Ich bleibe immer wieder unvermutet stehen, um es aufzufangen, um nur ja nichts davon zu verpassen, ich vermeide es im Schatten zu gehen. Endlich Licht!"

He is she is me.
Sun is light is love.

Montag, März 17, 2008

What I'm Into! #25

Lang, lang ist's her. Mein allererstes, selbstgekauftes Album. Bush. Wochen mit Kopfhörern auf den Ohren. Und Melodien im Kopf. Und dann stößt man wieder drauf. Und damals wie heute. Nichts hat sich geändert. Alles bleibt gleich. Die schönsten Worte finden. So unbeschreiblich schwer. Musik sprechen lassen. Seit jeher. Und doch: es kommt nicht an. Interpreationsfehler wohin das Auge reicht. Zu wenig, zu viel. Zu ernst, zu leicht. Und nur man selbst weiß, was gemeint ist. Und ertrinkt in der Bedeutung. Seiner eigenen Bedeutungslosigkeit. Dem faulenden Selbstmitleid. Der selbstzerstörerischen Wut. Dem Glycerin. Und egal, was man sagt und was man macht, was man verschweigt und unterdrückt...es ändert nichts. Und das Aufstehen fällt schwer. Sleep the day, just let it fade.
Und am Ende: ein müdes Lächeln, rote Augen und der nächste Tag. Denn der kommt immer. Gewiss. Und dann sind wir wie strawberry fields.


[Cf. Comedown. In der Acoustic Version. Fast sogar noch schöner.]

Dienstag, März 11, 2008

Schönes in Berlin! #1

Eine neue Rubrik. Ein neuer Frühling. Nicht viele Worte. Umso mehr Gefühle. Aber was wären Gedanken, wenn man sie laut ausspricht...

Sonntag, März 02, 2008

Der Moment.

Ein genialer Sänger. Mit Texten, so nah und wahr wie das Jetzt. Der Moment. Daran festhalten.

"Alle haben Ihren Glauben und sie halten daran fest.
Nur was war nochmal der Grund, der so viele glauben lässt?
Ihre Zukunft dauert ewig und das Jetzt ist nur ein Spiel.
Und man findet erst im Morgen ein wirkliches Gefühl."

Lange nicht mehr so schöne Texte gehört. Ein wenig Tomte. Ein wenig Kante. Und doch mehr Gefühl. In so einem Moment. In dem alles stehen bleibt. Und man Worte sagen will und doch schweigt. Weil das noch viel schöner ist. Und vielleicht auch noch viel mehr aussagt. Wenn man es versteht. Und verstehen will. Das Gewissen hört auf zu rufen. Die Uhren hören auf zu Ticken. Weil man nichts hört. Nur sein Herz. Sein Herz. Mein Herz.

"Wie gut es ist, wenn Du erzählst, von dem Moment, der besser ist als alles andere, das Du kennst...der Augenblick, an dem Du stehen bleibst...und nicht mehr wegrennst!"


[Fast noch schöner: Dann schlägt dein Herz von Olli Schulz und der Hund Marie.]